Thesen für eine überlebensfähige neue Naturheilkunde
Kritische Situationsbetrachtung und Aussicht für einen Ausweg
Liebe Kollegen, Heiler und Energetiker,
bitte verzeiht mir, wenn ich mich hier möglicherweise zu provozierend äußere.
- Ich vermute, dass die berufliche Zukunft der meisten von uns extrem gefährdet ist.
- Ich bin der Überzeugung, dass sich für wenige von uns exzellente Chancen eröffnen.
- Die meisten von uns werden wahrscheinlich nicht umhin kommen, erheblich umzudenken, geliebte Denkweisen aufzugeben und sich neu zu orientieren, wenn wir der Berufung weiter folgen wollen, Menschen zu helfen zu heilen.
- Diejenigen, die sich auf ihrem Wissen und ihren Erfahrungen ausruhen und ihre alten Wege weiter beschreiten, werden nicht nur selbst erhebliche Schwierigkeiten in der Praxis bekommen, sondern dazu beisteuern, die gesamte Naturheilkunde zu diskreditieren .
- Dies wird, wenn wir nicht gegensteuern zu einer Spaltung in unseren eigenen Kreisen führen.Warum beschreibe ich dieses Scenario:
- Noch nie gab es in der Politik einen so starken Konsens bezüglich der Ablehnung naturheilkundlicher Denkweisen und Methoden:
- Siehe Impfung,
- Uminterpretation von medizinischen Begriffen (Infektion, Pandemie)
- Behandlungsverbote
- Unnatürliche und widersinnige "Schutzmaßnahmen", die die natürlichen Selbstheilungskräfte sabotieren. - Das Wissen um gesunde Lebensweisen geht unter im Überfluss von Angeboten und wird gesteuert von großen Industrien, die sich gegenseitig stützen:
- Ernährung und Landwirtschaft
- Medizin (sowohl Ausbildung- als auch Klinikbetreiber)
- Pharma
- Mode
- Medien
Eine freie unabhängige Forschung und Lehre fehlt von der Grundschule bis zur Universität. - Die Folge sind Kunden/Patienten mit immer stärkerem Interesse an schneller Symptomlinderung zu immer billigeren Preisen, die aber gleichzeitig immer chronischer erkranken.
- Die multiplen chronischen und oft autoimmunen Syndrome und Ursachengeflechte widersprechen der Sehnsucht nach einfacher Symptomlinderung durch einfachen Konsum von schicken bunten Pillen oder Wellnessanwendungen.
- Die Komplexität der pathogenen (krankmachenden) Einflüsse ist so unüberschaubar, dass kaum eine Ausbildung ganzheitlicher Therapeuten eine ursachengerechte Diagnostik oder Therapie ermöglicht.
Beispiele:
- Elektrische Felder und Funk
- Klima
- verarbeitete Nahrungsmittel
- verarmte Grundnahrungsmittel
- fehlende und ungesunde Bewegung
- Luft und Umweltverschmutzung
- hormonell ähnlich wirkende Substanzen in Kleidung, Nahrung, Wasser und Luft
- Medikamente und Impfungen unterschiedlichster Art
- Psychische und systemische Belastungen
- energetische Belastungen aus diversen Quellen
Für den extrem wohlhabenden Kunden wird es weiterhin Spitzenmedizin geben, wo interdisziplinär gearbeitet wird, auch spirituelle und naturheilkundliche Spezialisten wird es in diesen Versorgungszentren geben. Behandlungskosten, die das übliche durchschnittliche Jahresgehalt der Bevölkerung weit übersteigen, wird diesen Eliten eine Versorgung ermöglichen. Beispiele gibt es bereits, Tagessätze im vier- bis fünfstelligen Bereich werden aufgerufen. Das Gesundheitssystem für die Massen erfährt davon nichts.
Der Heilpraktiker, Heiler und Energetiker wird meiner Ansicht nach nur dann eine Überlebensnische finden, wenn er für normalverdienende bis überdurchschnittlich verdienende Menschen ein bezahlbares Angebot bereitstellen kann. Dieses muss so flexibel sein, dass er den komplexen oben genannten Ansprüchen gerecht werden kann und dabei dennoch in eine stabile finanzielle Lage versetzt wird. Die Fortbildung, Vertretung, Delegation und technische Ausrüstung muss sicherstellt werden können. Ebenso muss der Heilpraktiker und seine Mitarbeiter eine angemessene Eigenversorgung sicherstellen können.
Zur Kundenanalyse:
Der Markt sieht an und für sich nicht schlecht aus, lediglich herausfordernd.
In Deutschland sind es ca. 8 bis 10 Tausend wohlhabende Personen, die für sich und ihre nächste Familie oben genannte Spitzenmedizin beanspruchen können.
Etwa 5% der Bevölkerung können sich gelegentlich eine ursachengerechte Therapie beim Heilpraktiker leisten, wenn es um schwere Erkrankungen wie Rheuma, Hashimoto, Impfschäden, Borelliose und ähnliches geht. Das sind immerhin etwa 2 Millionen Haushalte, allerdings sind nur etwa 50% offen für unsere naturheilkundlichen Ansätze. Innerhalb der Zielgruppe gibt es eine große Tendenz zur Selbstversorgung, persönlichen Fortbildung und Prävention.
Wir treffen also auf etwa 1 Million zahlungskräftige Klienten mit schlimmen Beschwerden, gescheiterten Eigentherapien, hohen Ansprüchen und hohem Beratungsbedarf.
Wenn ein Heilpraktiker von seinen Kunden durchschnittlich 1000 Euro Honorar pro Jahr bekäme und mit 1,5 Arbeitnehmern gerne selbst zu der Einkommensgruppe seiner Kunden gehören wollte (60k€p.a.brutto), dann bräuchte er bei einem niedrigen Kostensatz: 200 Stammkunden.
Nebenrechnung:
Heilpraktiker 60.000€
1,5 Mitarbeiter 40.000+20.000=60.000€
Lohnnebenkosten und Eigenvorsorge ca. 40.000 € (inkl. Altersvorsorge und Versicherung HP)
Betriebsausgaben 40.000 (Fortbildung, Leasing, Miete, etc.)
=>200.000 Euro Umsatz /1.000 €/Patient=200 Patienten
'1.000.000 Zielgruppe / 200 Patienten/Praxis= 5.000 Praxen oder
1Mio Patienten x 1.000 Euro= 1 Mrd € Umsatz
Andererseits:
1Mrd * 80% (Einfaches Pareto-Prinzip) = 800.000.000 € für 20% der Praxen (=1.000)
=> 200.000.000 / 4.000 = 50.000 Umsatz Pro durchschnittlicher Praxis
Das ergäbe 5000 rentable Praxen. Nun machen allerdings etwa 20% der Praxen über 80% des Umsatzes, somit bleiben für 4000 Praxen ein Umsatz von jeweils ca. 50.000 Euro pro Jahr. Was eben extrem knapp wird, wenn man eine entsprechende Versorgungsfähigkeit bereitstellen will.
Es sind derzeit etwa 43.000 Heilpraktiker in Deutschland und etwa 18.000 Energetiker in Österreich gemeldet. Die Anzahl der Heiler ist mir nicht bekannt, aber einige sind sehr erfolgreich.
Tatsächlich zahlen aber nur etwa 1.400 Heilpraktiker in Deutschland Steuern, der Rest arbeitet schon jetzt in einem Bereich, der wirtschaftlich kaum lebensfähig ist und kaum Schritt halten kann mit der technischen Entwicklung und den Herausforderungen des Marktes. (Daten der Finanzämter)
Diese Abschätzungen aufgrund kaufmännischer Zahlen, die Entwicklung der fachlichen Herausforderungen und der politische Druck zwingen mich geradezu, zum Überlegen und Planen anzuregen. Das derzeitige Durchschnittseinkommen eines steuerzahlenden Heilpraktikers liegt bei 2.500 Euro monatlich (brutto). We wir wissen, gibt es auch die erfolgreichen Unternehmer unter uns, welche weit mehr verdienen. Die Realität zeigt allerdings, dass die meisten von uns nur sehr knapp überleben könnten, wenn sie nicht von anderer Seite unterstützt würden.
Eine leistungsfähige komplementärmedizinische oder gar ganzheitliche alternativmedizinische Versorgung für den Bedarf der anspruchsvollen Patienten soll also von solchen kleinsten Praxen gestemmt werden?
Es ist von daher durchaus verständlich, dass immer mehr politische Kreise, die früher loyal zu uns Heilpraktikern standen, Zweifel an unserer Kompetenz hegen. "Wir holen aus einem Milliardenmarkt kaum etwas heraus und helfen viel zu wenigen Menschen! ", meinte ein erfolgreicher Kollege auf einem Kongress.
Unser Marketing ist schlecht und wir können uns gutes Marketing nicht leisten, weil die meisten fast pleite sind. Die Therapiemethoden entwickeln sich weiter, aber kaum eine Praxis kann oder will sich die neuen Methoden leisten und somit fehlt wieder Geld in der Entwicklung. Oft wird der Unwille zur Investition mit an Ideologien angrenzendem Festhalten an alten und teilweise überkommenen Methoden begründet. Die Augen werden vor dem Einsatz von seriöser Technik verschlossen.
Aber noch öfter ist es die Unfähigkeit zum kaufmännischen Rechnen, die fehlende unternehmerische Risikobereitschaft und das vermeintlich fehlende Kapital.
Ein Armutsdenken ist typisch für unseren Berufsstand!
Ich bin der Überzeugung, dass moderne Therapiemethoden, wie die harmonikalische Frequenzanwendung nach Baklayan und wenige andere, das Potential bieten, sowohl eine adäquate Patientenversorgung als auch eine wirtschaftliche Lebensfähigkeit von kleinen und großen Praxen zu ermöglichen. Nur ohne Bereitschaft ordentlich seine Praxis zu analysieren, seine Leistungsfähigkeit zu aktualisieren und seine kaufmännischen Variablen immer wieder neu zu justieren, werden zum einen über 80 Prozent unserer Kollegen mittelfristig den Betrieb aufgeben müssen und zum anderen wird der politische Druck weiter steigen.
Gerne lade ich Kollegen zu einem unverbindlichen Gespräch ein, wie man individuell seine Praxis wieder auf Erfolgskurs bringt oder dort hält.